Montag, 23. März 2009

"Floatel" für Flüchtlinge. Leinen los, Problem gelöst?



In Hamburg/Neumühlen ankerte bis September 2006 die "Bibby Altona", insgesamt 13 Jahre lang. Sie diente als Unterkunft für Asylbewerber. Vier Stockwerke hoch, aus Containern zusammengesetzt, bat es den Asylanten eine spartanische Einrichtung mit vier Stockbetten pro Zimmer, ein kleines Fenster, ein Stuhl und ein Tisch. An Bord gab es sogar eine Sicherheitseinrichtung die für Recht und Ordnung auf dem Schiff sorgte.
Asylantenschiff, nach dem Motto: Leinen los, und das Problem schwimmt davon? Groteske Geste mit Asylbewerbern umzugehn!

Das vierstöckige Wohnschiff diente der Stadt als Erstaufnahmelager für Flüchtlinge. Bis zu 500 Asylbewerber waren dort untergebracht, die meisten kamen aus Westafrika und Osteuropa. Auch Boxerin Susi Kentikian verbrachte hier ihre erste Zeit in Hamburg. Berüchtigt war die „Bibby Altona“ als Lager und Umschlagplatz für Drogen, vor allem Kokain und Crack. Immer wieder rückte die Polizei zu Razzien an. Zuletzt war die „Bibby“, die Hamburg jährlich rund 4,5 Millionen Euro kostete, wegen rückläufiger Asylbewerberzahlen nur noch schwach ausgelastet. Die letzten 44 Flüchtlinge mussten im September 2006 von Bord gehen. Drei Monate später wurde das gecharterte Asyl-Schiff an die Reederei zurückgegeben. (fr) http://www.bild.de/BILD/hamburg/aktuell/2008/12/05/wohnschiff-bibby-altona/hg-bibby-altona/immer-wieder-drogen-razzien-hg.html

Das Wohnschiff "Bibby Altona" kehrt womöglich nach Hamburg zurück. Nur soll es diesmal nicht Flüchtlingen unterschlupf bieten, sondern hunderten von Arbeitern der Kohlekraftwerks-Baustelle in Moorburg als schwimmendes Hotel dienen! http://www.bild.de/BILD/hamburg/aktuell/2008/12/05/wohnschiff-bibby-altona/700-bauarbeiter-aufs-asylschiff.html

Wrights schwimmende Kolonie


Lake Tahoe, Summer Colonie
Frank Lloyd Wright

Mobilität war fundamental für Wrights Konzept von einer schwimmenden Kolonie auf dem Lake Tahoe. Er entwickelte schwimmende Häuser die ihre Position auf dem Wasser verändern konnten und so auch das Erscheinungsbild dieser Bucht. Einen vorherfestgelegten Positionsplan gab es womöglich nie.

Gegenüber der Bucht wurde ein Gasthaus an der einzigen Insel des Sees konzipiert welches durch eine schwimmender und mobiler Anlegesteg zu den einzelnen "cabins" führte, und somit auch mit dem Festland verbunden war. Die "cabins" gab es in verschiedenen Ausführungen, schwimmend aber auch am Festland in den Felsen integriert. Die "floating cabins"nannte er: Catamaran, Fallen Leaf, Family Type, Barge for Two. Die "Lake Tahoe cabins" nannte er: Lodge, Wigwam, Fir Tree, Shore Type.

Binnenwasserstrassen



Wasserstrassenkarte: bessere Auflösung auf:
www.donauschiffahrt.info

Wie man auf dieser Wasserstrassenkarte Europas erkennen kann reicht die längste Verbindung von der Nordsee (Amsterdam) bis ans Schwarze Meer (ca 3500 km). Neben den üblichen Verkehrswegen Europas wie Autobahnen, Schnellzugverbindungen und Flugwege bilden die Wasserstrassen auch eine sehr interessante Verbindung zwischen bedeutsamen europäischen Städten wie Amsterdam, Frankfurt, Wien, Budabest, Belgrad usw... Die längste Verbindung in Europa bildet die transeuropäische Wasserstrasse über den Rhein mit dem Main-Donau-Kanal zur Donau. Der Mittelkanal verbindet den Rhein mit der Elbe. Weitere geplante Verbindungen: Rhein-Rhone -kanal über die Schweiz und den Donau-Elbe-Oder-Kanal von Wien aus.
Diese Verkehrsstrasse unterscheidet sich natürlich erheblich von den üblichen Autobahnen, Flug und Zugwegen. Die Reise steht im Vordergrund, nicht das Ziel.

Als Europawasserstrasse wird jeder Kanal und Fluss bezeichnet, der es den sogenannten Europaschiffen erlaubt, diese Wasserstraße zu befahren. Das Europaschiff ist ein Binnenschiff und hat eine einheitlich festgelegte Größe, die für alle europäischen Wasserstraßen Gültigkeit hat. Das Europaschiff hat folgende Abmessungen: Länge 85 m × Breite 9,50 m × Tiefgang 2,50 - 3,00 m.
www.wikipedia.de

Mittwoch, 18. März 2009

schwimmender Rostkoloss

Dieser Monolith konnte man während der Swiss Expo 02 am Standort Murten betrachten. Er wurde, nach dem Entwurf von Jean Nouvel, im Murtensee rund 200 m vor dem Hafen errichtet. Der rostige Stahlwürfel (Stahlkonstruktion, Stahlpaneele bilden die Fassade) von 34 m Kantenlänge, in dem unter anderem ein Panorama der Schlacht von Murten zu sehen war, war auf einer schwimmenden Plattform erbaut welche aus 100 zimmergrossen Beton-Hohlkörpern bestand (Leichtbeton. Zushlag Lytag. 3,55/3,55/4,78 m). Um die Stabilität zu gewährleisten war dieses Floss zu allen Seiten, mittels Verankerungskabeln (insgesamt 24), im See verankert. Die Hohlkörper wurden im Broye-Kanal in Sugiez FR montiert. Ein Taucher verschraubte die Teile von unten. Anschliessend wurde das 2900 Tonnen schwere Betonfloss mit einem halben Meter pro Sekunde durch den Broye-Kanal in den Murtensee gebracht. Das Fundament des Monolithen hatte genügend Auftrieb, um die 1’200 Tonnen Stahl der Konstruktion zu tragen

Die Arteplage von Murten stand unter dem Titel Augenblick und Ewigkeit...
Der Monolith scheint unwirklich, irritierend, überirdisch. Bei Sonnenschein strahlt er in feurigem Rot, bei Regen wirkt er fremd und erhält etwas Bedrohliches.....Es gehe darum, Assoziationen auszulösen und die Besucherinnen und Besucher zum Staunen zu bringen, sagte Nouvel im April (2002) in einem Interview mit der "Sonntags-Zeitung". "Wenn man nichts weiss, staunt man, was das Ding soll: Hat man hier Öl gefunden, oder versteckt sich die Freiheitsstatue darunter? Hat es jemand hingestellt, oder steht es hier schon seit 300 Jahren? Ist es voll, ist es leer?" http://www.expo-archive.ch

Mittlerweile ist die Konstruktion wieder zurückgebaut worden. Die "Expo-Gesellschaft" der Stadt Murten musste eine Entschädigung leisten, da Fundamentstücke aus Beton nicht vollständig aus dem See entfernt werden konnten. Anschliessend wurde er an einen deutschen Unternehmer versteigert, und zwar sehr weit unter seinem geschätzten Wert....soviel zu: Augenblick und Ewigkeit!



Älteste Siedlung der Welt am See Genezareth

Die älteste bisher bekannte Siedlung der Welt haben israelische Forscher am See Genezareth entdeckt. Das fast 20.000 Jahre alte Hüttendorf wurde offenbar von Fischern bewohnt, berichten Wissenschaftler der Universität Haifa. Die Archäologen gehen davon aus, dass es auch Pfahlgründungen gab.
...Der Archäologe Nada und sein Team gruben mehr als ein halbes Dutzend Hütten aus, deren Umrisse teilweise klar zu erkennen sind. ...Die Hütten lagen dicht beieinander und hatten ein Gerüst aus Eichenholz und Tamarisken. ...Das Dorf wurde vor etwa 19.400 Jahren bewohnt, ergaben Analysen mehrerer Labors. Das ist mehr als 9.000 Jahre bevor die ersten Menschen Getreide anbauten und Tiere domestizierten, erklärt Nadel.
www.wissenschaft.de

Der bekannteste archäologische Fund im bereich Pfahlbausiedlung kommt aus der Stein- und Bronzezeit am bodensee. Es handelt sich hierbei um die sogenannte Uhldi-Siedlung. Der Fund bestätigt, dass seit Urzeit nicht nur Seeleute auf dem Wasser leben. Schon vor 6000 Jahren boten Pfahlsiedlungen am Bodensee Schutz vor Feinden und wilden Tieren.
Das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen ist ein am Bodensee gelegenes archäologisches Freilichtmuseum mit angeschlossenem Museumsbau, das archäologische Funde und Nachbauten von Pfahldörfern aus der Stein- und Bronzezeit präsentiert. Die ersten Bauten wurden bereits 1922 errichtet. In einem der beiden Museen kann man sogar Originalfunde der frühen Ausgrabungen vor unteruhldingen und Sipplingen bis 1930 betrachten.

Montag, 16. März 2009

Wasser

Der grösste Teil der Erde (71%) sind von Wasser überdeckt. Die Wasservorkommen der Erde belaufen sich auf circa 1,386 Milliarden km³ wovon 96,5 % auf das Salzwasser der Meere entfallen. Nur 48 Millionen km³ (3,5% aller Wasservorkommen) des irdischen Wassers liegen als Süsswasser vor. Das meiste Süsswasser (24,4 Millionen km³, 1,77 %) ist dabei als Eis an den Polen, Gletschern und Dauerfrostböden gebunden und somit nicht der Nutzung zuänglich. Einen weiteren wichtigen Anteil macht das Grundwasser mit 23,4 Millionen km³ aus. Das Wasser der Fließgewässer und Binnenseen (190.000 km³), der Atmosphäre (13.000 km³), des Bodens (16.500 km³) und der Lebewesen (1.100 km³) insgesamt die restlichen 0,2 Millionen km³, ist im Vergleich rein mengenmäßig recht unbedeutend. Dabei ist jedoch nur ein geringer Teil des Süßwassers auch als Trinkwasser verfügbar.

Hochwasser ist unberechenbar


" There is a need for a Europe wide response to the flood impacts on and adaptation of the built environment to reduce its vulnerability. Increased risk is a result of rapid urbanisation and global climatic changes and therefore flooding risk cannot be viewed as a problem for individual European countries. " www.cost22.org



Hochwasser ist unberechenbar.

Zahlreiche Hochwasser überspülten in den letzten Jahrzehnten urbane Gegenden in Europa. Schnell wachsende Städte sowie klimatische Veränderungen tragen zu solchen Katastrophen bei. Mehrere Gegenden sind so immer grösseren Risiken ausgesetzt. Nicht nur dicht besiedelte Küstengegebiete in Europa sind der Gefahr des steigenden Wassers ausgesetzt, wie z.Bsp. Randstad (Ballungsgebiet an der Küste Niederlands) oder Küstengebiete in East Sussex und Kent (GB), sondern zahlreiche Gebiete rund um europäische Flüsse sowie der Rhein in NRW (D), grosse Areale rund um den Po Fluss in Italien und die Donau in Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, ehemaliges Jugoslavien/Serbien/Montenegro, Kroatien, Bosnien und Herzegovina, Slowenien, Bulgarien, Ukraine und Rumänien. In jeden europäischen Land gibt es verschiedene Küsten- und Flussgebiete mit unterschiedlichsten Bedingungen. So liegen, z.Bsp. in Finnland die Flüsse die zum Golf von Bothnia fliessen, fast auschliesslich in oder in der Nähe von Auländern, so dass die Überschwemmungsgefahr im Frühjahr sehr hoch ist. (ähnlich für die Donau)

www.cost22.org
(COST-European Cooperation in the field of Scientific and Technical Research)

Diese Homepage dient als Plattform wo sich Wissentschaftler und Forscher zum Thema "Urban Flood Management" (UFM) austauschen können. Das COST-Projekt wird zum Teil von der europäischen Kommission finanziert.



Floating
Schwimmend
floating houses
floating structures
floating platforms
floating foundations
floating homes
schwimmende Architektur?
im/am/auf dem Wasser
Wasser - Lebensraum
Moderne Nomaden

FLOAThINGS

was schwimmt?